Bericht

Großeinsatz beim Pelletswerk

Über 100 Feuerwehrleute im Einsatz; Sachschaden vermutlich mehr als 100000 Euro.


(bw) Aus war es mit der Nachtruhe um kurz nach 4 Uhr für die Feuerwehrfrauen und Männer am Montag Morgen als die Funkmeldeempfänger mit dem Alarmstichwort Brand 6 im Silo des Pelletwerks im Industriegebiet Vohenstein ankündigen.
Aus Giengen wurde die Drehleiter und aus Herbrechtingen der komplette Löschzug in Marsch gesetzt. An der Einsatzstelle bot sich den ersten Einsatzkräften folgende Lage: in der Förderanlage des Spänebunkers war ein Feuer ausgebrochen das sich sehr rasch über die ganze Förderstrecken bis in das Spänesilo mit sehr starker Rauchentwicklung ausbreitete.
An der Fördereinrichtung und im Spänebunker war offenes Feuer sichtbar, im Silo und in der mit Stahlplatten ummantelten Förderkette konnte nur heftiger Rauch ausgemacht werden, im inneren herrschte jedoch durch den Brand ein enormer Hitzestau.
Aufgaben der Feuerwehr war es einen umgehenden Löschangriff zu starten um weitere Teile der Anlage zu schützen, des weiteren wurde der enorme Wasserbedarf mit entsprechendem Löschwasser aus der nahen Brenz abgedeckt. Zur Brandbekämpfung waren 5 C-Rohre und die zwei Wendestrahlrohre der Drehleitern aus Giengen und Heidenheim im Einsatz. In der Fertigungshalle und in den Bereichen der Silos konnte nur unter schwerem Atemschutz gearbeitet werden. Schon in der ersten Phasen wurden die Abteilungen Bolheim und Bissingen nachalarmiert, Giengens Abteilung Hohenmemmingen wurde ebenfalls an die Einsatzstelle gerufen um mit dem Schlauchwagen eine Wasserförderung von der Brenz aufzubauen. Durch rasches Handeln konnte erreicht werden, dass der Brand binnen einer halben Stunde unter Kontrolle war und sich nicht weiter auf die Fertigungsanlage des Pellet-Werkes ausbreitete. Den Einsatz der ca. 100 Feuerwehrleute leitete der Kreisbrandmeister Rainer Spahr mit Unterstützung von Stadtbrandmeister Bernd Eckardt und dem Herbrechtinger Stadtbrandmeister Rainer Maier.
Im Einsatz waren neben den Löschfahrzeugen und den beiden Drehleitern auch der Gerätewagen Messtechnik und Atemschutz sowie die Einsatzbereitschaft des DRK Herbrechtingen Bolheim.
Um die Brandursache zu ermitteln, war die Abteilung Brandermittlung der Kriminalpolizei vor Ort, es konnte weder ein technischer Defekt noch bereits vorbelastetes Material das bei der Anlieferung schon schwelte ausgeschlossen werden, die Ermittlungen dauern noch an.

Langwierig gestalten sich die Nachlösch- und Aufräumarbeiten, da das komplette Silo mit ca. 50 Tonnen Inhalt ausgeräumt werden mussten. Die gesamte Einsatzdauer betrug etwa 36 Stunden.

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